Zum Thema Gefahren durch die Güterzüge hört man von den Mitgliedern der Grafenhausener Erklärung natürlich nichts.

Sie sind ja weder bedroht, noch müssen sie sich um die Sorgen ihrer Nachbarn kümmern.


Doch es gibt zwei Gefahrpunkte, die die Nutzer und Anwohner der Antragstrasse bedrohen:

  • Die Bahnhofspläne

  • Die Gefahrguttransporte


Die Bahnhöfe:

Wenn die Rheintalbahn so ausgebaut wird, wie es die DB vorschlägt, und dies unterstützen die Grafenhausener, dann werden die Bahnhöfe von Lahr, Mahlberg, Ringsheim, Herbolzheim und Kenzingen zu Todesfallen.

Die Bahnsteige werden nur noch 2,4 Meter breit sein.

Nach hinten durch eine 5 Meter hohe Mauer begrenzt und die Güterzüge werden vor den wartenden Bahnbenutzern mit Tempo 120 km/h im Minutentakt vorbeirauschen.

Was dies für Folgen haben wird, kann unter diesen Links eindrucksvoll angeschaut werden:


- http://www.radiopsr.de/1610483/Nachrichten/3521226/Mann_in_Delitzsch_von_Gueterzug_mitgerissen.html

- http://www.youtube.com/watch?v=G8qYWK9c6s8

- http://osthessen-news.de/A/1220664/fulda-riesenglueck-fuer-familie--gueterzug-riss-leeren-kinderwagen-auf-bahnsteig-mit.html

- http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1997/erste6782.html

- http://www.hallo-burgdorf.de/?seite=home/test&beitrag=ytrasse/infos -http://yigg.de/nachrichten/2009/07/20/kleinkind-von-gueterzug-mitgerissen


Und dies sind keine Einzelfälle. Der Suchbegriff „vom Güterzug mitgerissen“ bringt bei Google in Sekundenschnelle über 11.000 Treffer.

Dies alles an Bahnhöfen, wo die Güterzüge noch relativ langsam fahren und die Bahnsteige nicht durch Wände und Rampen nach hinten begrenzt sind.


Die Vorstellung, auf solche Bahnsteige täglich die Kinder zu schicken, um in die Schule zu kommen, sollte auch hartgesottene Bürgermeister einer Grafenhausener Erklärung zum Nachdenken bewegen.


Zukünftig beibt an den Bahnhöfen der Rheintalbahn nur noch ein 2,4 Meter breiter Streifen um auf den Zug zu warten.


Auch die Bürger / Kinder von Meißenheim, Friesenheim, Kippenheim, Grafenhausen, Rust und Riegel könnten einmal diese Bahnsteige benützen und mit Zügen fahren müssen.



Die Gefahrguttransporte:

Mit dem Bau der Autobahnen wurden die Gefahrguttransporte aus den Wohngebieten verbannt - jetzt sollen sie über die Güterzüge wieder in die Siedlungsgebiete hereingeholt werden.

Jede siebte Tonne Fracht, die mit Güterzügen transportiert wird, besteht aus Gefahrgütern - darunter problematische Chemikalien, Gase und explosive Stoffe.

Güter, die sogar dazu führen können, dass im Fall einer Havarie innerhalb einer halben Stunde jegliches Leben in einem Umkreis von 500 Metern in hohem Maße gefährdet ist.


Auch wenn die DB behauptet sie wäre das sicherste Verkehrsmittel der Welt. Gerade auf dieser Strecke sind schon etliche Unfälle passiert.

 

Bei künftig zu erwartenden täglich bis zu 500 Güterzügen und unzähligen Weichen steigt die Wahrscheinlichkeit für Güterzugunfälle rapide an.


Viareggio, Müllheim und Lahr sind Beweis genug, dass solche Unfälle gerade auf der Güterzugmagistralen Rotterdam-Genua nicht zu verhindern sind.


ABER ES GILT ZU VERHINDERN, DASS AUS UNFÄLLEN KATASTROPHEN WERDEN.



Beim Leckschlagen eines Kesselwagens ist zur Vermeidung einer tödlichen Wirkung innerhalb von bis zu 30 Minuten ein Abstand von 650 m (Fluorwasserstoff) notwendig, 485 m sind für den ebenfalls sehr giftigen Stoff Chlor. (vergl. Kümmerer Gutachten S. 29)


Aus nachfolgenden Bildern ist ersichtlich, wie sich Unfälle wie in Viareggio oder Müllheim auswirken würden.




In Herbolzheim wären innerhalb eines 500 Meter Radiuses, der innerhalb einer halben Stunde zu evakuieren wäre, 3400 Menschen betroffen.

Zusätzlich befinden sich innerhalb dieses Bereiches 4 Schulen, 2 Kindergärten, eine Kindertagesstädte mit zusammen über 1600 Kindern, eine Seniorenwohnanlage und ein Pflegeheim.

Bei einem zu evakuierendem Radius von 1500 Metern wäre die gesamte Kernstadt mit 6750 Menschen betroffen.




In Kenzingen wären innerhalb eines 500 Meter Radiuses, der innerhalb einer halben Stunde zu evakuieren wäre, 3400 Menschen betroffen.

Zusätzlich befinden sich innerhalb dieses Bereiches 3 Schulen, 1 Kindergarten mit zusammen über 1500 Kindern sowie ein Altenpflegeheim.

Bei einem zu evakuierenden Radius von 1500 Metern wäre die gesamte Kernstadt mit 6750 Menschen und weiteren Schulen und Pflegeheimen betroffen.