Naturschutz ist wichtig!

Von den Befürwortern der Antragstrasse wird er aber nur zur Verhinderung der Autobahntrasse missbraucht.


Für den Laien sehen die Gebiete entlang der Rheintalbahn und entlang der Autobahn relativ gleich aus.


Nun begründet die DB und einige ihr nahestehende Naturschützer allerdings die Ablehnung der Autobahntrasse mit wertvollen Naturschutzgebieten und Arten, die entlang der Autobahn zerstört werden würden.


Tatsächlich befindet sich westlich der Autobahn, also auf der Seite der Autobahn, an der keine Güterzugtrasse gebaut werden soll, ein großes Naturschutzgebiet.


Mit einem Tunnel möchte die DB ein erst frisch  festgelegtes Landschaftsschutzgebiet unterqueren um die auf der Wiese gelegentlich lebenden Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulinge nicht zu stören. Die Zerschneidungswirkung der Güterzugstrecke zu minimieren ist begrüßenswert, ob dies da sinnvoll ist wo 10Meter weiter eine Autobahn verläuft ist mehr als fraglich.



Vor ca. sieben Jahren wurde östlich der Autobahn als Ausgleich für Parkplätze, die für den Europapark gebaut wurden, über die Autobahn hinweg eine kleine Wiesenfläche diesem Naturschutzgebiet zugeschlagen.

Schade, dass die Vögel nicht lesen können und dieses Gebiet noch nicht angenommen haben.


Vielleicht ist es ihnen aber auch zu weit oder sie finden die Wiesenfläche nicht so interessant.

Jedenfalls kann man die thematisierten Milans westlich der Autobahn rege beobachten und im 4km weiter östlich liegenden Berg jagen sehen.

Die Wiesen zwischen Autobahn und Bahn überfliegen sie in mehreren hundert Meter Höhe.

Als Zeugen empfehlen sich die Besucher des Herbolzheimer Schwimmbades, die den Scharen von Milans im Sommer täglich zuschauen können.


Ähnlich verhält es sich mit den beobachten Vorkommen von dunklen Wiesenkopf-Ameisen-Bläulingen.

Meist kleinen lokalen nicht einmal einen Quadratmeter große Siedlungen

Ein Jahr sind sie in dem Gebiet zwischen Bahn und Autobahn an der einen, und ein Jahr später an einer anderen Stelle zu beobachten.

Die Vorkommen befinden sich immer da wo sich gerade keine Äcker sondern Wiesen befinden.

Gleichwohl gibt es keine Vorkommen in dem dicht an der Autobahn liegendem Streifen von 15 Meter Breite, der von einer Güterzugtrasse dort benötigt werden würde.


Von Riegel bis Mengen plant die DB die Güterzugtrasse entlang der Autobahn und begründet dies damit, dass die dortigen, hundert Jahre alten Mooswälder durch die Nähe zur Autobahn nicht zu den schützenswertesten Bereichen des Naturschutzgebietes zählen.


Wenn ein Wald abgeholzt wird, so dauert es bis zu hundert Jahren bis ein gleichwertiges neues Naturschutzgebiet entstanden ist.

Bei den hier betroffenen Wiesenflächen würde dies in ein bis zwei Jahren wieder soweit sein.


Somit stellt sich die Argumentation mit dem betroffenen Natuschutzgebiet und dem angeblich notwendigen und für Millionen zu bauenden Tunnel unter der Wiese hindurch als reine Verhinderungsargumentation heraus.

Der BUND hat dies in seiner Stellungnahme sehr gut zum Ausdruck gebracht.


http://www.bund-rvso.de/bahnausbau-neubaustrecke-oberrhein.html


Nichts desto trotz würden wir eine Grünbrücke in dem Bereich als Ausgleichsmaßnahme für den verlorenen Geländestreifen sehr begrüßen.

Dies Grünbrücke würde das westliche Naturschutzgelände mit den östlichen Wiesenflächen gut verbinden und damit aus dem nur in der Theorie vorkommenden östlichen Naturschutzgebiet tatsächlich ein wertvolles Naturschutzgebiet machen.