Auch zum Thema Landschaftsverbrauch gibt es eine Vielzahl von falschen Aussagen.


Richtig ist, die Autobahntrasse ist tatsächlich 1,76 km länger als die Antragstrasse. Laut DB ist die Antragstrasse 35.960 Meter und die Autobahntrasse 37.686 Meter lang.

Die Gleisanlage dürfte aber bei beiden Varianten ungefähr die gleiche Breite von 10 Metern haben.

Allerdings werden bei der Autobahntrasse die Überwerfungsbauwerke in den Offenburger Tunnel verlegt und entfallen damit als herausragend landschafts- und flächenzerstörendes Element.



In Gleis 4, der Werbebroschüre der Mitglieder der Grafenhausener Erklärung, finden sich die meisten Behauptungen, die so nicht stehen bleiben können:


Gazette2:

Enormer Flächenverbrauch und nebenbei drastische Mehrkosten“?

Richtig ist: Mehrkosten entstehen, wenn statt des geplanten Abstandes von 18,5 Metern nur 7,5 Meter realisiert werden, indem Aufprallschutz zwischen beiden Verkehrswegen angebracht wird.



Im Bereich der Elzquerung bei Riegel plant die Bahn schon immer mit geringstem Abstand zur Autobahn. Zwischen Riegel und Offenburg wurde beim Variantenvergleich aber mit bis zu 36 Metern gerechnet was einen erhöhten Geländeverbrauch bewirkte. (Quelle DB/Internet)



Es ist schlicht unlauter, Flächenverbrauch und Kosten in einem Atemzug zu reklamieren. Am besten wir lassen in der Unterarbeitsgruppe die Grafenhausener entscheiden, wie sie es gerne hätten, weniger Kosten oder weniger Flächenverbrauch! Beides zusammen geht nicht!


Seite 2:

Es werden über 100 Hektar verbraucht – das entspricht etwa 220 Fußballfeldern“?

Richtig ist: Ein Fußballfeld misst normal 105 x 68 Meter, also 71,4 Ar bzw. 0,7 Hektar. Das wären demnach 140 Fußballfelder, keine 220.

Beweis: Adam Riese.

Die Abweichung von Behauptung zu den Tatsachen beträgt über 50 Prozent. Aber so oder so werden keinem Verein seine Fußballfelder enteignet.


Richtig ist auch, dass die Autobahntrasse selbst im Fall eines viergleisigen Ausbaus nur 87 ha mehr Fläche benötigen würde.

Beweis Seite 59 des Variantenvergleichs 2008.


Im Vergleich:

Alleine die Gemeinde Rust, als eine der 11 Gemeinden der Grafenhausener Erklärung, hat unlängst eine neues Gewerbegebiet von über 100 Hektar angemeldet.


Wir wollen damit nicht dem Landschaftsverbrauch das Wort reden, aber man muss den Landschaftsverbrauch im Verhältnis zum Zweck sehen und immer auch Möglichkeiten der Landschaftsschonung prüfen.


Herr Paleit erwähnt in seinen dubiosen Kostenberechnungen z.B. die Kosten von mehreren Tunnels, die die Tierwelt vor der Bahn schützen sollen.

Tunnels, die die Bahn in weit schützenswerteren Bereichen nicht als notwendig empfand.

So möchte Paleit z.B. eine Wiese untertunneln, damit dieses Gebiet durch die Güterbahn nicht von der in 8 Metern Entfernung parallel laufenden Autobahn abgeschnitten wird.


Aber, untertunnelt er die Wiese, gibt es keinen Geländeverbrauch, verzichtet man auf den Tunnel, spart man die von ihm geschätzten 200 Millionen ein.


Unser Vorschlag wäre die Zerschneidungswirkung von Güterzug- und Autobahn durch Grünbrücken aufzuheben.

Dies würde Kosten sparen, der Natur nützen und den schon lange durch die Autobahn bestehenden Schaden mildern.